Temporäre Spielstraße
(von April bis Oktober jeden Dienstag 15-18 Uhr) Die Jürgenstraße wird als Pilotprojekt im Kreis Pinneberg zeitweise zur Spielstraße. An zwei Tagen wird sie für den Verkehr gesperrt.
Elmshorn. Die Jürgenstraße in Elmshorn – sie gehörte am Donnerstag allein den Kindern: Nach einem siebenmonatigen zähen Ringen hat sich der Kinderschutzbund Elmshorn durchgesetzt und die Genehmigung für die erste temporäre Spielstraße im Kreis Pinneberg erhalten. Das bedeutet, dass die Jürgenstraße zeitweise für den Verkehr gesperrt wird, damit die Kinder dort gefahrlos auf der Straße spielen können.
Kinderschutzbund-Chefin Elke-Maria Lutz hatte sich von ähnlichen Projekten aus anderen Städten inspirieren lassen und bereits im Oktober 2017 den Antrag gestellt. „Vor drei Wochen kam die Genehmigung. Wir waren schon etwas enttäuscht, dass es so lange gedauert hat.“ Grünes Licht gab letztlich die Politik, die sich im Hauptausschuss fraktionsübergreifend dafür aussprach.
„Kinder spielen auf der Straße ganz anders als auf dem Spielplatz“, sagt Elke-Maria Lutz. Ein paar Stückchen Kreide, ein oder zwei Bobbycars – „die sind mit wenig zufrieden“, sagt die Vorsitzende, deren Verein an der Jürgenstraße seinen Sitz hat. „Hier im Quartier gibt es für Kinder so gut wie keine Möglichkeiten, sich auszutoben“, so Lutz weiter. Daher sei das Projekt des Kinderschutzbundes um so wichtiger. Zur Eröffnung am gestrigen Donnerstag schaute dann auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Michael von Abercron vorbei – und der Kreisjugendring hatte seine Gauklertruppe vorbeigeschickt, die mit den Kindern Kunststücke einübte.
„Die Straße gehört auch den Kindern“, sagt Peter Hölzel, Vize-Chef des Kinderschutzbundes. Er sieht die Maßnahme als „Pilotprojekt für andere Straßen in Elmshorn“ an. Hölzel: „Eine temporäre Spielstraße hat den Vorteil, dass keine baulichen Veränderungen erforderlich sind.“ 2019 möchte der Kinderschutzbund die Jürgenstraße zwischen April und Oktober einmal monatlich zur Spielstraße machen.